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Die Preise für Rohkaffee sind im letzen Jahr um über 100% gestiegen – so einen Anstieg hat es seit 50 Jahren nicht gegeben! Die Gründe sind komplex, denn Kaffee ist ein Spiegel globaler Ereignisse – und derzeit passiert auf der Welt eine Menge.

Zu den wichtigen Faktoren gehören:

Klimawandel – Extremwetter und unberechenbare Regenzeiten führen zu Ernteausfällen. Ein direktes Beispiel zeigt die Atinkana-Farm, sie verzeichnete 2023/24 einen Ernteverlust von 80% durch starke Regenfälle während der Trockenzeit. Aber auch Brasilien als weltweit grösster Kaffeeproduzentin prognostiziert wiederholt Ernterückgänge aufgrund von klimatischen Herausforderungen wie extreme Dürren und anhaltend hohen Temperaturen.

> Kriege und geopolitische Konflikte beeinflussen den Kaffeepreis, woraus steigende Produktionskosten für die Produzenten resultieren. Beispielsweise haben sich die Preise für Düngemittel aufgrund des Krieges in der Ukraine vervierfacht. Lieferketten werden unterbrochen, durch Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer, was eine Reaktion der Huthi Rebellen auf den Krieg im Gaza sein soll. Die Lieferpünktlichkeit liegt inzwischen unter dem Niveau während der Covid-Zeit, was die Verfügbarkeit beeinträchtigt. Krieg führt zu Inflation, was wiederum Spekulanten anzieht, die den Kaffeepreis weiter in die Höhe treiben.

> Steigende globale Nachfrage – insbesondere in aufstrebenden Märkten wie Südamerika, Indien und China wächst der Kaffeekonsum täglich. Eine steigende Nachfrage in begrenztem Markt ist ein weiterer Preistreiber.

Was ist das Gute daran?

Die Preise steigen für alle und Billigkaffees verschwinden zwangsläufig. Das Bewusstsein für den Wert von einem KG-Kaffee wird sich verändern.

Bei einem Börsenpreis von knapp 8 Dollar aufs KG-Rohkaffee müsste es langsam aber sicher unwahrscheinlich werden, dass im Supermarkt noch gerösteter Kaffee für unter CHF 10.- / KG gekauft werden kann.

Zudem ist es fraglich, wie das bislang funktioniert hat?
Aus 100 Tonnen Kaffeekirschen können 16 Tonnen Grünkaffee gewonnen werden. Den Gewichtsverlust bis zur Rohbohne tragen die Produzierenden. Vor etwas mehr als einem Jahr wurde für ein KG-Rohkaffee noch unter 2 Dollar bezahlt.

Aufgrund der Volatilität der Börse streben wir langfristige Partnerschaften an, die sowohl den Produzenten als auch uns als Importeure und Röster eine stabile und nachvollziehbare Preisstruktur ermöglichen. Diese Transparenz erlaubt es uns, die Preisgestaltung klar und verständlich an die Konsumierenden weiterzugeben.