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Die Schweizer Meeresschutzorganisation KYMA sea conservation & research engagiert sich mit voller Kraft für das Leben im Meer. Das ehrenamtlich tätige Team führt im Mittelmeer Forschungsexpeditionen durch, hält Workshops und Vorträge an Schulen und Anlässen und informiert die Öffentlichkeit mit Kampagnen über die Bedrohungen für die Meere und ihre Lebewesen.

 

Ökosystem Meer: Vielfältige Bedrohungen

Wissenschaftler:innen schlagen seit Jahrzehnten Alarm: Das fragile Ökosystem Meer gerät durch Klimawandel, Überfischung und Verschmutzung zunehmend aus den Fugen.

 Steigende Wassertemperaturen aufgrund des Klimawandels führen zu Sauerstoffarmut in immer grösseren Meeresgebieten, sie verwandeln sich in sogenannte «dead zones». Die Ozeane sind zudem einer der grössten Kohlendioxidspeicher. Der steigende CO₂-Gehalt hat aber eine Verschiebung des Säure-Basen-Gleichgewichts zur Folge und gefährdet verschiedene marine Lebewesen. Am sichtbarsten sind diese Veränderungen an Korallenriffen: Ihre Kalkskelette leiden und sind nicht mehr voll funktionsfähig und sogenannte Korallenbleichen nehmen weltweit zu.

 Der menschliche Heisshunger auf Fisch und andere Meerestiere lässt Fischbestände einbrechen und sogar kollabieren. Nur noch 7% der weltweiten Fischbestände sind nicht überfischt oder nicht bis zur Grenze der Überfischung befischt. Die übrigen Fischbestände, also über 90%, werden bis an die Grenze genutzt, sind überfischt oder erschöpft.

Die Obduktion von gestrandeten Walen, Delfinen und Meeresschildkröten bringt immer häufiger Plastikabfälle in den Mägen der Tiere ans Licht, der ihren Tod verursacht oder mindestens mitverursacht hat. Zudem sind sie durch Fischernetze und -leinen gefährdet, die herrenlos in den Ozeanen treiben und zu tödlichen Fallen werden können.

 

Kommerzielle Schifffahrt

Der Verkehr auf den Meeren wird nur selten als schwerwiegende Bedrohung für die Meere betrachtet – zu Unrecht.

90% unserer Handelsgüter werden mit Schiffen transportiert. Dazu benötigen wir 50‘000 Frachtschiffe weltweit. Hinzu kommen Passagierfähren und Kreuzfahrtschiffe. Der Verkehr auf unseren Ozeanen hat massive Ausmasse angenommen und umspannt den gesamten Erdball.

Da alle diese Schiffe bis auf wenige Ausnahmen mit erdölbasiertem Treibstoff fahren, tragen sie zur Beschleunigung des Klimawandels bei und verschmutzen die Meere. Öl ist die bekannteste durch die Schifffahrt verursachte Verschmutzung. Tankerunfälle sind meist mit schwerwiegenden Umweltschäden in marinen Ökosystemen verbunden: Sie hinterlassen riesige Ölteppiche, die unzählige Meerestiere vergiften und töten. Mehrere Hunderttausend Tonnen Öl gelangen jährlich nur durch den Schiffsbetrieb infolge von Unfällen und illegaler Entsorgung in die Weltmeere. Aber auch chemische Schadstoffe landen im Meer – durch Unfälle von Frachtschiffen oder durch Entleerung der Tanks mit chemisch aufbereiteten Fäkalien.

 

Umweltschonende Alternativen

Unsere Kaufentscheidungen haben einen Einfluss auf die Meere. Lokale Produkte und solche, die auf umweltschonende Art und Weise transportiert werden, schonen das Ökosystem Meer.

Wenn wir bewusst lokale Produkte konsumieren, können lange Transportwege zu Wasser und zu Land vermieden werden. Bei nicht-lokalen Produkten hilft es, Unternehmen zu wählen, die auf eine ökologische Produktion sowie umweltfreundliche Transportmittel setzen. Deshalb kooperiert KYMA sea conservation & research mit Atinkana – der Kaffee wird im Rahmen regenerativer Landwirtschaft angebaut und der Transport der Kaffeebohnen via Segelschiff trägt dazu bei, dass die Belastung der Meere durch kommerzielle Schifffahrt eingedämmt wird.

Gemeinsam sind wir stark. Wir können die Meere nur schützen, wenn wir zusammenarbeiten. Werde auch du aktiv im Meeresschutz und unterstütze KYMA sea conservation & research mit einer Mitgliedschaft oder Spende!